Wagenschuppen
Kanonenwagenschuppen für die Lagerung von Geschützen, erbaut im Jahr 1866 in der Festung und im Marinehafen von Hellevoetsluis. Nach dem Auffüllen des Grabens auf der Ostseite befand sich der Schuppen an der Opzoomerlaan. Der Schuppen wurde zur gleichen Zeit wie der etwa hundert Meter entfernte Nassschießschuppen aus Baumwolle in einem eklektischen Stil gebaut, in dem neoklassizistische Stilelemente vorherrschen. Durch den Neubau zwischen den Lagerhallen ist die Sichtbeziehung zwischen den beiden Gebäuden etwas gestört worden. In den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde beim Bau einer Moschee in der südlichen Hälfte des Lagerhauses eine Tür an der Westfassade angebracht. Die nördliche Hälfte des Schuppens wird derzeit als Lagerraum für das Feuerwehrmuseum genutzt.
Definition
Der langgestreckte Kanonenschuppen ist in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet und grenzt direkt an die Westseite der Opzoomerlaan. Vor der Nordfassade befindet sich eine Einfahrt, an den anderen Fassaden befinden sich Parkplätze. Das Gebäude hat einen rechteckigen Grundriss und erstreckt sich über ein einstöckiges Satteldach, das mit erstickten holländischen Ziegeln gedeckt ist. Dieses Dach wird von schmiede- und gusseisernen dreieckigen Dachstühlen getragen, die mit Brettern verkleidet sind. Das Dachteil ist mit einfach profilierten Holzbalkenbrettern und Dachrinnen ausgestattet. Die roten Backsteinfassaden, die in einer Kreuzverbindung gemauert sind, werden nur durch Anfangs- und Schlusssteine aus Blaustein belebt, wobei letzterer einen Rautenkopf hat. Diese gewölbten Steine werden in Rundbögen angeordnet, in denen doppelte hölzerne Autotüren aufgehängt sind. In den Rundbogensparfeldern, ohne Anfangs- und Schließsteine aus Blaustein, wurden Fenster mit gusseisernen Kippfenstern und Radialstangen eingebaut. In den Stirnwänden befinden sich gusseiserne Rundfenster mit speichenförmigen Stäben in der Spitze. Diese Fassaden sind mit Geflechten entlang der Traufe ausgestattet.
Die symmetrische Fassade (Südseite) ist zwei Joche breit und mit Doppeltüren ausgestattet. Die Oberseite hat ein rundes Fenster.
Die symmetrische Rückfassade ist identisch mit der Vorderfassade.
Die symmetrische linke Seitenfassade hat siebzehn Joche, alle mit ähnlich geformten Rundbögen. Im fünften, neunten und dreizehnten Joch befinden sich Wagentüren, in den anderen Jochen befinden sich Rundbogenfenster. Die Türen im neunten Joch wurden durch den Bau eines Eingangs zur Moschee verändert.
Die symmetrische rechte Seitenwand ist nahezu identisch mit der linken Seitenwand. Die Jahreszahl 1866 ist auf dem Schlussstein im neunten Joch eingraviert.
Wertschätzung
Der Kanonenschuppen ist wegen seines kulturhistorischen, architekturhistorischen und ensembleartigen Wertes von allgemeinem Interesse.
- Der Hangar ist wegen seiner besonderen Funktion von kulturhistorischer Bedeutung, da er ein erkennbares und einigermaßen intaktes Beispiel für einen Kanonenwagenschuppen ist, der Teil eines historisch bedeutenden Marinehafens ist.
- Der Schuppen ist von architekturhistorischem Wert als Beispiel für einen eklektischen Baustil, in dem die Kombination von Ziegel und neoklassizistischer Formensprache charakteristisch ist.
- Der Schuppen hat als Teil der Festung Hellevoetsluis Ensemblewert, in der mehrere Gebäude an die militärische Funktion des Gebiets erinnern. Wichtig ist auch die Verbindung mit dem gleichzeitig gebauten Nassschieß-Baumwollschuppen.
Quelle: monumenten.nl