BOMBENSICHERES PULVER- UND PROJEKTILMAGAZIN


Artilleristen haben einen Schutzpatron. Bei solch einer gefährlichen Arbeit kann das nicht schaden. Traditionell unterstützt die Heilige Barbara die Artillerie. Aber ein kurzes Gebet reicht nicht aus. Es ist ratsam, besonders vorsichtig zu sein. Und das fängt schon bei der Lagerung des Schießpulvers an.

2 KPM 002wSicher versteckt

Dieses Gebäude war bei weitem der gefährlichste Ort innerhalb der Festung. Nicht umsonst war dies das solideste Gebäude an der Front I-II. Das schwere Feuerwerk fand unter 3 Metern Boden und einem Dachgewölbe von mehr als 1,20 Metern statt.

In Kriegszeiten verbrauchten die Geschütze an der Front I-II bis zu 70.000 Kilogramm Schießpulver. Verpackt in Kupferfässern wurde es sicher im bombensicheren Pulver- und Projektilmagazin aufbewahrt. Hinzu kamen mehr als 1.500 leere Patronen. Und Stapel von Patronenbeuteln für die sogenannten Drive Charges. In diesem Lager füllten Soldaten die Granaten und Kardonen. Die Munition ging in Karren zu den Lagerplätzen am Ufer. Bereit, feindliche Schiffe abzuwehren.

Hinter der Fassade befinden sich 2 Räume für die einsatzbereite Munition. Die gefüllten Granaten konnten mit schweren Kränen bewegt werden. Der Rest des Gebäudes ist unter der Bodenplane verborgen. Hier befinden sich die 3 Gästetoiletten und der Abfüllraum. Ein breiter Gang ermöglicht den Zugang. Der Lichtkorridor verläuft entlang der Rückseite. Als Hohlraum, aber auch der Weg in die Nischen. Hinter dickem Glas befanden sich Kerosinlampen, um die Pulverkammern zu erhellen. An ein offenes Feuer in der Nähe des Schießpulvers war natürlich nicht zu denken.

Ziegel auf Stahl

Der Aufbau des Pulvermagazins schaffte es in die internationale Fachpresse. Es liegt nicht auf Stapeln. Es hat ein Fundament "auf Stahl". So nennt man es in der Sprache des Bauens, wenn ein Gebäude direkt auf einer Sandschicht steht. Dieser Sand war nicht da. So wurde eine mehr als 4 Meter dicke Schicht gegossen. Darüber lag eine Schicht Beton. Und dann ein großer Berg Erde, der etwas schwerer war als das Gebäude selbst.

Nach einer Weile wurde diese sogenannte Prüflast wieder ausgegraben. Vermessungsingenieure überprüften, ob die Betonschicht abgesunken war. Oder natürlich auch nicht. Es stellte sich heraus, dass alles in Ordnung war, so dass die Maurer mit ihrer Arbeit beginnen konnten. Diese Methode war nicht neu. Doch es kam nicht alle Tage vor, dass ein fast 50 Millionen Kilogramm schweres Gebäude auf eine neue Sandschicht gelegt wurde. Sicherlich interessant genug, um einen Artikel darüber für eine Architekturzeitschrift zu schreiben.

2 KPM 001wAufsicht

Die Konstruktion war gut. Er war robust genug. Aber dann musste man sich drinnen keine Pfeife oder Zigarre anzünden! Und Sie wollten nicht mit einer Handvoll verschüttetem Schießpulver in Ihren Hosenwickeln nach Hause gehen. Auch Eisenbeschläge unter den Holzschuhen waren nicht griffbereit. Das kann auf dem Boden Funken sprühen. Aus dem gleichen Grund wurden die Scharniere aus Kupfer gefertigt, denn Kupfer funkt auch nicht.

Es gab immer eine strenge Aufsicht über die Arbeiten. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Denn ein Funke, ein bisschen Pulver und Hellevoetsluis wären ausgelöscht worden.

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